Schleichende Veränderungen bleiben oft lange unbemerkt und unberücksichtigt. Die mangelnde Anpassung an eine sich dynamisch entwickelnde Umgebung oder plötzlich eintretende Situation, kann Neuausrichtungen notwendig machen. An drei Ausgangssituationen wollen wir Ihnen in diesem zweiten Teil unsere Vorgehensweise, das Ergebnis und die Nachhaltigkeit aufzeigen.
Neuausrichtung der Aufbau- und Ablauforganisation eines Facility-Managements
In einem internationalen Konzern nutzt das interne Facility-Management die organisatorische und strategische Neuausrichtung zur Überprüfung und Weiterentwicklung der eigenen Organisationsform hinsichtlich Effektivität und Flexibilität. Der Bereich soll zukunftssicher gestaltet werden.
Mit der Bereichsleitung wird ein Lösungsdesign für den Veränderungsprozess abgestimmt. Wichtig für den Auftraggeber ist die gemeinsame Entwicklung des Lösungskonzeptes mit den Führungskräften in mehreren Workshops. Die Mitarbeiter/innen werden danach in Abteilungsworkshops in den Prozess mit einbezogen. Die Lösungsschritte werden dann in Eigenregie nach einem Multiplikatorenkonzept umgesetzt.
Der Veränderungsprozess führt zu einer klaren Verbesserung der Organisationsleistung. Dies wird durch die Messung von ausgewählten Kennzahlen nachgewiesen. Trotz Veränderung der organisatorischen Zuschnitte hat sich die Motivation erhöht. Entscheidend ist, dass der Veränderungsprozess in einer positiven wirtschaftlichen Situation des Unternehmens und in einer normalen Auslastung des Bereiches erfolgt.
Neuausrichtung des Servicebereiches
Der Bereich „Technischer Service“ eines internationalen Konzerns wird neu ausgerichtet und verstärkt als eigenes Geschäftsfeld gesehen. Dabei sollen intensiver eigene Servicedienstleistungen angeboten werden. Zentrales Ziel ist auch, das Mindset der Servicemitarbeiter/innen für aktives Anbieten von Dienstleistungen und Verbrauchsprodukten zu öffnen.
Ein attraktives Produktportfolio von Serviceprodukten ist erstellt. Auf der Grundlage einer Voranalyse im Feld wird ein Gesamtqualifizierungskonzept erarbeitet. Dieses umfasst zielgruppenangepasste Qualifizierungsmaßnahmen für Führungskräfte, Vertriebsmitarbeiter/innen und Servicetechniker/innen. Die Workshops und Seminare werden weltweit mit länderspezifischen Anpassungen in Deutsch, Englisch und Französisch durchgeführt. Der Rollout wird innerhalb eines Jahres abgeschlossen.
Der Umsatz bei Servicedienstleistungen wird messbar gesteigert. Das kundenorientierte Verhalten der Servicemitarbeiter/innen wird nach einer Mitarbeiterumfrage deutlich verbessert. Die Nachhaltigkeit wird durch Transferworkshops und die permanente Weiterentwicklung der Produktpalette gewährleistet.
Neuausrichtung der Vertriebsorganisation und Weiterentwicklung der Vertriebsmitarbeiter/innen
Ein erfolgreiches Unternehmen aus der Druck- und Medienbranche will die vorhandenen Marktpotenziale noch stärker nutzen. Dazu sollen im Vertrieb folgende grundsätzliche Veränderungen durchgeführt werden: verstärktes Agieren auf ausländischen Märkten und verbessertes Nutzen des Onlineshops als Vertriebskanal. Ziel des Veränderungsprozesses ist, die Mitarbeiter/innen für diese neuen Anforderungen zu qualifizieren und die Vorgehensweise transparent zu machen.
Gemäß den Zielen der Geschäfts- und Vertriebsleitung werden eine Gesamtkonzeption und ein Umsetzungsplan erarbeitet. In diesem Zusammenhang wird ein klares Rollen- und Prozessmodell erstellt und ein Zielvereinbarungssystem eingeführt. Darüber hinaus wird die Qualifikation der Mitarbeiter/innen durch ein mehrmoduliges Vertriebstraining und Einzelcoaching erhöht.
Die Neuausrichtung der Vertriebsorganisation ist gelungen. Die Auftragszahlen werden messbar erhöht. Über das Zielvereinbarungssystem wird eine effektive Steuerung der Ressourcen erreicht. Die permanente Weiterentwicklung wird durch jährliche Reviews und Weiterentwicklungsworkshops sichergestellt.
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